Thomas-Eßer-Berufskolleg des Kreises Euskirchen
Projekte am TEB      
 
Gewalt-Prävention am TEB

Alles im Griff ?     - Handgreiflichkeiten der erwünschten Art -
Lions-Club Euskirchen-Veybach sponsort Gewalt-Prävention

Zwei Klassen des Berufsgrundschuljahres Metalltechnik trainierten ihre Fähigkeiten zu Kooperation und fairer Konfliktlösung. Dass dies eine Form der Gewaltprävention ist, liegt auf der Hand: Wer in der Lage ist, seine Konflikte mit Worten zu klären und sich selbst nicht immer als Einzelkämpfer versteht, hat mehr Möglichkeiten zur Verfügung, als einfach zuzuschlagen. (Wie sagte schon der alte Konfuzius: Der Klügste ist derjenige, der gewinnt ohne zu kämpfen.)

Jede Klasse war eine Woche lang statt Unterricht mit dem Projekt beschäftigt, bevor es zur gemeinsamen Klassenfahrt nach Rurberg ging.
In der Turnhalle waren die Schüler mehrfach vor eine Aufgabe gestellt, die die engagierte Mitarbeit aller erforderte. Beispielsweise ging es darum, alle Mitglieder der Gruppe auf die andere Seite eines riesigen Spinnennetzes zu bekommen, wobei jede der Öffnungen nur einmal benutzt werden durfte, nur oben drüber konnten beliebig viele.
Spinnennetz Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn alle sich vorher eine Menge Gedanken über die bestmögliche Strategie machen und diese dann auch gemeinsam umsetzen! Und wenn nicht einfach derjenige Recht bekommt, der am lautesten schreien kann, sondern derjenige mit der besten Idee. Dazu kommt, dass der ein oder andere sicher gut überlegt hat, ob er den Kollegen tatsächlich zutrauen kann, ihn sicher auf die andere Seite zu heben!

Im Klassenraum ging es um „deeskalierende Verhaltensweisen“ im weitesten Sinne. Damit ist all das gemeint, was jemand in einer Krisensituation tun kann, damit es zu einer Beruhigung und nicht zur Verschärfung kommt. Wir haben z.B. ausprobiert, wie jemand auf eine Provokation mit einem klaren NEIN reagieren kann, das den anderen nicht weiter provoziert. Oder wie man vielleicht auf eine Beleidigung locker und ruhig reagieren könnte statt ebenfalls mit einer Beleidigung zu antworten. (Das dies kaum etwas helfen kann, wenn es jemand ernsthaft auf eine Schlägerei abgesehen hat, ist unbestritten – aber in vielen brenzligen Situationen des Alltags gibt es durchaus die Möglichkeit, für einen friedlichen Ausgang zu sorgen!)

Hochseilgarten Den Höhepunkt der Projektwoche bildete zweifellos die Fahrt zur Jugendherberge nach Rurberg und in den dortigen Hochseilgarten. Da die Fahrt von Freitag auf Samstag stattfand, fuhren viele Schüler leider nicht mit, da sie arbeiten mussten – wir haben daraus gelernt und werden im nächsten Jahr in der Woche fahren! Der Hochseilgarten heißt Hochseilgarten, weil die Aufgaben dort in 7 bis 10 Metern Höhe stattfinden und das ist ganz schön hoch! Teilweise geht es für die Einzelnen darum, eine bestimmte Herausforderung zu bewältigen – oder aber den Mut zu haben, etwas abzulehnen, weil es über die eigenen Grenzen geht. Dazu gehört der „Sprung ans Trapez“ : Nachdem der Pfosten erklettert wurde, muss man sich freihändig aufstellen und umdrehen und an ein Trapez in ca. 1,5 m Entfernung springen. Anschließend kann man sich von den Kollegen an den Sicherungsseilen sanft nach unten gleiten lassen – aber wehe, die passen nicht auf, das wäre eine tatsächlich lebensgefährliche Situation!

Zwischen den Tannengipfeln Etwas mulmig kann einem auch bei diesem Spaziergang zwischen den Tannengipfeln werden – vielleicht besser nicht nach unten schauen!

Himmelsleiter







Nichts für Einzelkämpfer ist die Himmelsleiter, bei der jedes Team (2 oder 3, die gleichzeitig klettern) nur so erfolgreich ist, wie alle Teammitglieder kommen! Es gibt ziemlich viele Möglichkeiten, sich gegenseitig zu unterstützen, so dass auch die nicht ganz so Sportlichen bis oben hin kommen können! Dazu ist es wichtig, sich immer wieder auszutauschen, Hilfestellungen anzubieten und Hilfestellungen einzufordern.


Damit das Erlebte in der Erinnerung lebendig bleiben kann, gibt es immer wieder Phasen der Reflektion: Wie ist es mir in einer bestimmten Situation ergangen? Was war hilfreich für mich, wie bin ich mit Schwierigkeiten umgegangen? Und was habe ich aus einer bestimmten Aufgabenstellung gelernt?
Reflexion in der Gruppe Möglich wurde diese Klassenfahrt nur durch eine großzügige Spende des Lions-Clubs Euskirchen-Veybach. In den beiden Jahren zuvor hatten wir jeweils Fördermittel des Landesjugendamtes Rheinland zur Verfügung, dies war in diesem Jahr nicht mehr der Fall. Relativ kurzfristig sprang daraufhin der Lions-Club in die Bresche, nicht zuletzt auf Initiative von Herrn Helmut Schmitz, der als ehemaliger Obermeister für Versorgungstechnik im eigenen Betrieb viele Jahre als Ausbilder tätig war. Dadurch ist er mit vielen Schwierigkeiten vertraut, denen Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf begegnen. Über die Unterstützung dieses Projektes hofft der Lions-Club, den Schülern dieser beiden Klassen Erfahrungen zu ermöglichen, die ihren beruflichen Werdegang erleichtern.
Herzlichen Dank dafür!

Für das Organisations-Team:
Monika Lauer, Schulsozialarbeiterin

zum Seitenanfang       update: 10.11.02 © 2001 Thomas-Eßer-Berufskolleg - Kommerner Str.137 - 53879 Euskirchen
Tel: 02251/957080 Fax: 02251/9570833 e-mail: teb.eu@t-online.de
Impressum & Webmaster