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45 Jahre nach Schulabschluss: Wiedersehen am Thomas-Eßer-Berufskolleg
Wie sieht unsere Schule heute aus? Was ist aus unseren Mitschülern und Mitschülerinnen von damals geworden? Das fragen sich die 30 "Ehemaligen", die sich an diesem Freitag, dem 23.04.2004, 45 Jahre nach ihrem Schulabschluss an ihrer alten Schule, dem Thomas-Eßer-Berufskolleg, einfinden.
Alle Damen und Herren sind Absolventen der Städtischen Handelsschule Euskirchen, die zu dieser Zeit noch den Namen "Wolfram-von-Eschenbach-Schule" trug. Nach dreijährigem Bildungsgang in damals noch getrennt geführten Mädchen- und Jungenklassen verließen sie nach bestandener Abschlussprüfung im Jahr 1959 die Handelsschule. Bei den meisten der SchülerInnen handelte es sich um Absolventen der 8. Volksschulklasse, die teilweise einen weiten Weg auf sich nahmen, um die Schule zu besuchen: aus dem Bonner Umland, dem Altkreis Schleiden sowie aus vielen Dörfern der Eifel mussten lange Fahrtwege zurück gelegt werden. Nur die Minderheit der Schüler kam direkt aus Euskirchen und Umgebung.
Doch für die berufliche Ausbildung nahm man diese Unannehmlichkeiten gern in Kauf. Für die männlichen Absolventen von damals boten sich nach dem Schulabschluss meist klassische Ausbildungen im kaufmännischen Bereich an, die häufig berufsbegleitend durch entsprechende Lehrgänge oder aber durch ein Studium ausgebaut wurden. Für die Frauen dagegen waren damals meist kürzere Ausbildungszeiten attraktiv, die oftmals durch Volkshochschulseminare für die Sekretärinnenprüfung ergänzt wurden.
Beliebte Treffpunkte außerhalb der Schulzeit waren damals die Milchbars der Stadt, aber auch die Wartesäle des Bahnhofs wurden nicht nur genutzt, um Wartezeiten auf Bus oder Bahn zu überbrücken, sondern auch um Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Gemeinsame Ausflüge in die nähere Umgebung sowie Opernbesuche und Filmvorträge im Offizierskasino der belgischen Kaserne blieben den Schülerinnen und Schülern von damals in lebhafter Erinnerung.
Die Ehemaligen Götz Lüttgen nebst Gattin Anneliese, Erika Rißmann und Johannes Stein freuen sich über die große Resonanz auf das Wiedersehenstreffen: mit einer Mischung aus Stolz und Neugier sind fast alle der 33 Absolventen gespannt zu sehen, wie die Schule, die damals die Grundlagen für ihren beruflichen Werdegang legte, heute funktioniert, was die modernen SchülerInnen und Pädagogen/Innen bewegt und wie sich das aktuelle Lernumfeld von dem unterscheidet, das sie vor fast einem halben Jahrhundert erlebten.
Aufbauend auf 130 Jahre Tradition bildete das Thomas-Eßer-Berufskolleg damals für heute aus; heute wird hier in den verschiedenen Bildungsgängen des kaufmännischen Kompetenzzentrums für morgen ausgebildet und den Schülerinnen und Schülern steht ein vielfältiges Bildungsangebot vom Nachholen des Hauptschulabschlusses bis hin zur Vermittlung der Fachhochschulreife offen. Wie damals der schulische Abschluss Grundlage für die erfolgreiche Tätigkeit als Abteilungsleiter, Geschäftsführer oder Vorstandsmitglied war, so stellt der erfolgreiche Abschluss eines Bildungsgangs auch heute noch vergleichbare berufliche Karrierechancen in Wirtschaft und Verwaltung sicher.
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